Description
Teac R-919X 3-Kopf-Cassettendeck mit Quick Autoreverse Bei dem, was ich hier anbiete, wird echt der Hund in der Pfanne verrückt. Dieses Teac R-919X mit 3 Motoren, welches in den Jahren 1987 bis 1991 hergestellt wurde, ist ein superseltenes Cassettendeck, welches prinzipiell jedes normale Dreikopf-Deck mit Hinterbandkontrolle in den Schatten stellt. Ein normales Dreikopf-Deck mit Hinterbandkontrolle bietet die Möglichkeit bereits bei der Aufnahme abzuhören, wie die Aufnahme klingen wird. Das bietet das R-919X auch. Der große Unterschied ist aber, daß man beim R-919X am Ende der ersten Seite die Cassette nicht drehen muß. Ein Sensor innerhalbs des Bandlaufs erkennt das Vorspannband in der Cassette und dreht in unter einer Sekunde die Tonköpfe und nimmt auf der zweiten Seite beinahe ohne Unterbrechung auf/spielt ab. Man muß die vielleicht verbliebenen 2-3 Minuten Rest-Bandmaterial der ersten Seite nicht ungenutzt lassen. Fast alle Cassettendecks mit Quickreverse haben keine Hinterbandkontrolle. Und damit auch beinahe jede Cassette aufgenommen werden kann, ist eine umfangreiche manuelle und vorallem kanalgetrennte Einmeßmöglichkeit vorhanden. Da sich beim Einmessen die Punkte Level und BIAS gegenseitig leicht beeinflussen, darf auch gern desöfteren zwischen Level und BIAS hinundher geschaltet werden, um das Einmeßergebnis zu perfektionieren. Eine manuelle Einmeßfunktion hat gegenüber einer Automatischen den riesen Vorteil, daß man seine Vorlieben mit einmessen kann. Wer z.B. seiner Aufnahme etwas mehr Höhen spendieren möchte, läßt eben beim Einmessen die zweite rote BIAS-LED in beiden Ketten aufflackern/konstant leuchten oder dreht, wem das noch nicht reicht, während der Aufnahme die beiden BIAS-Regler gleichmäßig etwas in Richtung Minus. Mit der Taste Auto-Monitor kann während der Aufnahme zwischen Quelle und Cassette hinundher-geschaltet werden und hört sofort das Ergebnis, wie gesagt, bereits bei der Aufnahme. Im Idealfall hört man praktisch keinen Unterschied zur Quelle. Das Einmessen funktioniert folgendermaßen.: Cassette einlegen und zuerst die Record-Taste drücken und dann bei gedrückt-gehaltener Record-Taste die Pausentaste drücken. Somit steht jetzt das Gerät auf Record-Pause. Jetzt die Taste Cal-Start drücken, die Anzeige Level leuchtet, die Cassette läuft an. Jetzt die beiden Regler solange einstellen, bis die erste rote LED L/R leuchtet. Bei nochmaligem Drücken der Taste Cal-Start leuchtet die Anzeige BIAS auf (Vormagnetisierung). Ebenfalls bis zur ersten roten LED aussteuern, oder für mehr Höhen als das Original bis zur 2. roten LED. Jetzt zum Optimieren der Einmessung öfter zwischen Level und Bias per Cal-Start hin und her springen und bei Bedarf leicht korrigieren und anschließend auf Stop drücken. Bei Betätigen der Rückspul-Taste << spult das Deck die Cassette an die Stelle zurück, an welcher der Einmeßvorgang begonnen hat. Zum direkten Aufnehmen sind immer die Taste Record gedrückt zu halten und dann die Play-Taste für die jeweilige Richtung zu drücken. One-Touch-Record funktioniert nur über die (Ersatz)Fernbedienung. Das Einmessen funktioniert übrigens nur in Richtung FWD nicht in REV. Das Deck bietet ein umschaltbares Zählwerk. Beim Einschalten ist zunächst nur das Rundenzählwerk von 0000 bis 9999 aktiv. Erst beim Drücken auf die Mode-Taste wird ein Echtzeit-Zählwerk (Minuten+Sekunden) sichtbar, welches nur beim Abspielen/Aufnehmen und nicht beim Spulen aktiv ist. Der MPX-Filter ist nur bei Aufnahmen vom UKW-Radio zu verwenden. Er soll den eventuell störenden 19khz Pilotton, den die Sender für den Stereodekoder im Empfänger ausstrahlen, eliminieren. Das Gerät bietet 2 Rauschminderungssysteme. Das heißt, Dolby B NR S/N =70db, Dolby C NR S/N=80 db und das hochwirksame DBX mit einem sagenhaften S/N (Signal-Rauschabstand) von satten 92db, was mit einem CD-Player verglichen werden kann. Der große Nachteil von dbx ist allerdings die Nicht-Kompatiblität mit Dolby oder anderen Rauschkillern. Cassetten, welche mit dbx aufgenommen worden sind, müssen zwingend mit einem dbx-fähigen Cassettenrecorder abgespielt werden. Sonst klingt es wie Arsch und Friedrich. Dolbysierte Cassetten können indes mit jedem Cassettenrecorder ohne Dolby halbwegs ordentlich abgespielt werden. Eine weitere Besonderheit dieses Decks ist das Bewerkstelligen der Back Tension, also der Straffhaltung des Bandes. Da ist nicht einfach nur eine mechanische Bremse verbaut, die das Band mit einer Friction (Haftreibungskraft) von etwa 4 Gramm straffhält. Hier hat Teac eine beidseitige Magnetbremse verbaut, die sich je nach Auf/Abwickelzustand und Laufrichtung des Cassettenbandes elektronisch anpaßt. Das Teac R-919X wurde von mir umfänglich revidiert. Auspacken, Einschalten, Genießen. Umfänglich revidiert heißt bei mir folgendes. Es wurde der Antriebsriemen und der Steuerriemen mit wirklich guter Ware erneuert. Vorher wurden die beiden Capstanwellen/Schwungmassen ausgebaut, die Laufflächen der Schwungmassen und Wellen gereinigt und die Lager der Capstanwellen mit entsprechenden Sinterlageröl geölt, die Widerlager der Capstans gefettet, alles auf Leichtgängigkeit überprüft und wieder zusammengebaut. Freilich wurde der Teil der Capstanwelle, wo diese mit den Andruckrollen in Berührung kommen, nochmals gründlich gereinigt. Die Gleichlaufschwankungen liegen bei deutlich unter 0,1% und die Drehzahl/Bandgeschwindigkeit ist in beiden Richtungen exakt bei 4,76cm/s und konstant. Da die Andruckrollen noch eine schöne konvexe Form hatten wurden diese mit einem Spezialmittel aufgearbeitet/gereinigt und funktionieren praktisch wieder wie zwei Neue. Der Recorder kommt problemlos mit C-150er Cassetten zurecht. Somit hat er mit 120er Cassetten erst recht keine Probleme und Sie können, allen Unkenrufen zum Trotz, ohne Bedenken auch C-120er Cassetten verwenden. Eingemessen ist der Recorder auf TDK-D120, aber dank manueller Einmeßmöglichkeit können natürlich auch andere Cassetten für die Aufnahme verwendet werden. Die vier Einmeßregler stehen dann eben nach dem Einmessen nicht mittig. Der Bandlauf wurde mit entsprechender Schablone und Spiegelcassette kontrolliert. Der war aber völlig in Ordnung. Der Azimut wurde mit Oszillator korrigiert, die Bandgeschwindigkeit und sämtliche Spannungen wurden mit Testcassetten und Meßgerät nach Service-Manual eingestellt. Die Rauschunterdrückungssysteme sind uneingeschränkt verwendbar. Fremdcassetten, die z.B. mit Dolby C NR aufgenommen wurden, klingen auf dem R-919X ebenfalls einwandfrei. Absolute Voraussetzung dabei ist natürlich, daß der Azimut, also der Winkel vom Tonkopf zum Band, bei dem Fremd-Cassettenrecorder bei der Aufnahme ebenfalls in Ordnung war. Das Gerät ist sauber und kann sofort benutzt werden. Sämtliche bandführenden Teile werden nochmal gereinigt und entmagnetisiert. Potis wurden bei Bedarf geöffnet und gereinigt. In den allermeisten Fällen reicht mein Gold 2000 Kontaktspray zum Beheben von eventuellen Kontaktproblemen aus. Das Gehäuse des Decks hatte definitiv schon bessere Tage gesehen. Die Front ist aber okay. In einem Stapel von HiFi-Geräten oder einem HiFi-Rack ist das Gerät gehäuseoptischauf jedenfall wohnzimmertauglich. Das Gerät hat von mir eine wundeschöne Cassettenfachbeleuchtung verpaßt bekommen. Damit ist nicht zuletzt eine transparente Cassette der Star im Deck, auch zum Reinigen der Köpfe, Capstanwellen und Andruckrollen ist schön viel Licht vorhanden. Es muß also niemand mit einer Taschenlampe zwischen den Zähnen in den Schacht leuchten um etwas zu erkennen. Das R-919X ist eines von 3 Decks, die ich mir kürzlich aus Japan und den USA als defekt gekauft hatte. Ich wollte ganz sicher gehen, wenigstens aus 3 Decks Eines zu machen. Ich konnte jedoch alle 3 R-919X reparieren. Zwei dieser schönen Decks behalte ich selbst und eines steht hier für Cassettenverrückte wie mich zum Verkauf. Wenn ich den Kaufpreis mit Zoll, Fernbedienung und Kosten für Ersatzteile addiere, komme ich bereits auf weit über 450,-€ für das defektes Gerät. Die Zeit für die Reparatur rechne ich nicht. Das gehört zum Hobby und macht mir Spaß. Das Netzkabel ist fest montiert. Allerdings benötigt es, da dieses Deck hier direkt aus Japan kommt, 100 Volt Netzspannung. Das ist aber kein Problem. Diese Trafos kann man problemlos für einen schlanken Taler bei Amazon oder hier bei Ebay kaufen. Der Stecker des Decks wird dann in den kleinen Trafo gestöpselt und der Stecker des Trafos ins 230 Volt-Netz. Der Deck-Stecker paßt nicht in unsere Steckdosen. Ein Aus-Versehen ist somit ausgeschlossen! In einer anderen Auktion biete ich eine passende Fernbedienung und auch ein passendes Netzteil für den R-919X an. Geliefert wird nur das Deck supersicher verpackt ohne weiteres Zubehör. Obwohl alles hervorragend funktioniert, kann ich als Privatperson keine Garantie auf das über 30 Jahre alte Gerät geben. Eine Rücknahme des Decks schließe ich ebenfalls aus. Wer damit nicht einverstanden ist, sollte besser vom Kauf absehen. Ansonsten wünsche ich dem neuen Besitzer jetzt schon viel Freude mit dem Recorder. Sponsored Display Ads Amazon Eselt Dayparting Amazon PPC
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