Description
STUDER A 721 Bei der hier angebotenen Position handelt es sich um einen gebrauchtes professionelles Kassetten-Aufnahmegerät „A721“ des Herstellers STUDER mit der Seriennummer 1853. Aufkleber und Stempel im Gerätdeuten auf eine Herstellung im Jahre 1987 hin. Als das Gerät vor gut vier Jahren zu mir kam, war es innen und außen stark verschmutzt (Staub, Reste von Aufklebern etc.) und bei erster Inbetriebnahme nicht betriebsfähig. Ich hatte in der Vergangenheit bereits mehrere STUDER und REVOX Tape-Decks besessen und instandgesetzt (A721,A710 und mein altes B215S), so dass ich mich auch um dieses Gerät kümmern und es wieder herrichten wollte. Die Ausgangssituation war, dass beide Capstan-Motoren Probleme hatten - einer startete meist nur mit „Anschubsen“ und verursachte Schleifgeräusche, der andere setzte immer wieder mal aus. Eigentlich lief bei ersten Tests nur der Vor- und Rücklauf, aber auch das nicht zuverlässig -beiden Wickelmotoren schalteten immer wieder sporadisch aus oder liefen nur kurz an. Die Probleme der Capstan-Motoren konnte ich beseitigen – es gab ein Kontaktproblem am Steckverbinder zur Leiterplatte und auch die Schleifgeräusche waren nach Demontage, Politur der Welle und Reinigung mit neuer Schmierung des Sinterlagers behoben. Aufgrund der gefundenen Kontaktprobleme wurden dann auch die Kontaktpfosten der Steckverbinder zwischen den Aufsteck-Platinen und Main-Board sowie auch der Kabel zu den Boards gereinigt und behandelt, um dies als Fehlerquelleauszuschließen. Die wegen der sehr schwachen Hintergrundbeleuchtung nicht mehr lesbare Aussteuerungsanzeige bekam eine neue Leuchtfolie im gleichen Farbton (grün! Sieht auf den Fotos eher blau aus, ist aber wirklich g r ü n ) Auf der Dolby-Platine wurden zwei mechanisch beschädigte Trimm Potis erneuert.Ebenfalls erneuert wurden sämtliche Elektrolyt- und Tantal-Kondensatoren aller Boards – ich weiß, dass diese „Recap-Aktionen“ bei manchen umstritten ist, aber ich gehöre wohl zu den Vielen, die auf diese Vorgehensweise schwören, da sie damit bisher gute Erfahrung gemacht haben und die Geräte für viele weitere Jahre betriebssicher machen möchten. Außerdem lassen sich so oft irgendwelche seltsame Fehlersymptome erledigen, an denen man sich sonst wund suchen kann. Wo es sinnvoll oder nötig ist, verwende ich dabei nach Möglichkeit bessere Bauteile (low ESR und/odertemperaturfest).Beide Andruckrollen sahen noch gut aus und wurden nicht erneuert – generell habe ich außer der Aktion mit den Tonwellen-Motoren sowie einer gründlichen aber schonenden Reinigung am eigentlichen Laufwerk nichts weiter verändert. Eine darüber hinaus gehende Wartung mit Einmessen und Neu-Justierung (Spurlage, Bandlauf, Geschwindigkeit u.v.m ) konnte ich bisher leider nicht selbst vornehmen und dies machen zu lassen wäre für mich nun auch nicht mehr erschwinglich. Wie in der Überschrift bereits vermerkt hat das Gerät aber noch einen Fehler, den ich im Nachfolgenden so gut wie möglichbeschreiben möchte:Obwohl ich zwischendurch schon Aufnahme, Wiedergabe, sowie Sonderfunktionen (wie das automatische Einmessen, Echtzeit-Zählwerk etc.) testen konnte und diese soweit gut zu funktionieren scheinen, gab es immer wieder mal sporadisch ein Problem mit der Laufwerkssteuerung, dessen genaue Ursache ich noch nicht gefunden habe und das ich bisher noch nicht nachhaltig beseitigen konnte. Dieses Problem äußert sich darin, dass der jeweilige Antrieb im Abspiel- oder Spul-Betrieb abgeschaltet wird, als ob die Stop-Taste gedrückt worden sei. Dies tritt gelegentlich und sporadisch auf, ohne dass es sich verlässlich reproduzieren ließe. Auffällig ist, dass immer dann, wenn der Fehler auftritt, auch die Laufzeitberechnung nicht funktioniert (Anzeige --:-- ), was auf fehlende Informationen der Wickelteller-Sensoren zur nachfolgenden Elektronik hindeutet (und ein plausibler Grund für dieses Verhalten wäre!).Ich habe damals anhand der Schaltpläne noch die korrekte Funktion der Tacho-Sensoren an den Wickelmotoren und für das Band-Ende überprüfen können, bin dann aber wegen einer längeren Krankheit in 2021 zu nichts mehr gekommen, so dass das Gerät seitdem eingemottet in der Eckestand.Letzter Verdacht für die mögliche Ursache fiel aber auf die angelaufenen versilberten Kontakte des Steckverbinders für das Flex-Band, das zu den Laufwerk-Sensoren geht – diese wurden gereinigt und mit Kontaktspray behandelt, nachhaltig ist das aber wohl nicht..… Aufgrund des oben beschriebenen Fehlers wird das Gerät ausdrücklich als d e f e kt angeboten und verkauft – wer es erwerben möchte, sollte hier entweder noch Geld für eine Fachwerkstatt einplanen oder eigenen Grips, Können und Geduld investieren, um sich dann aber nach der Reparatur an einem schönen Stück Technik zu erfreuen Abgesehen von diesem Fehler ist das Gerät meines Erachtens in einem guten Zustand und nicht „verbastelt“, es ist sauber und hat für sein Alter (Baujahr 1987) eher geringe bis normale Gebrauchsspuren – als kosmetische Mängel wären einige sichtbare Spuren von früherem Einbau in ein Rack an den Aluminium-Teilen zu erwähnen, sowie einige kleine Schadstellen im Lack des grauen Gehäusedeckels. Auf der Frontblende oberhalb der Aussteuerungsanzeige gibt es eine Stelle, an der der Strich der Beschriftung abgerieben ist. Für einen besseren Eindruck des beschriebenen Zustandes sorgen hoffentlich die beigefügten Bilder. Bei weiteren Fragen oder Wünschen nach mehr Bildern bitte Email schreiben. Lieferumfang ist das Gerät mit Netzkabel – eine sehr nützliche gedruckte deutschsprachige Bedienungs- und Serviceanleitung (mit Beschreibung der Abläufe, ausklappbaren Schaltplänen, Layouts und Bauteil-Listen) lege ich mit in das Paket. Aus anderer Quelle habe ich dieses Handbuch auch nochmal als Sammlung von .PDF-Files und könnte diese als CD beilegen – zum Arbeiten kam (zumindest ich) mit dem Papierformat aber besser klar! Eine Abholung und persönliche Übergabe hier in Berlin wäre mir am liebsten, ich verschicke das Gerät aber auch auf Kosten und Risiko des Käufers supergut verpackt und ausreichend versichert als DHL-Paket ( nur innerhalb Deutschland!!) Ach so – die Frage, warum ich das Gute Stück überhaupt verkaufe?? Eigentlich hatte ich mich ja entschlossen, das Deck irgendwann einmal komplett zu restaurieren und selbst zu behalten. Da ich seit Dezember letzten Jahres früher als geplant in Rente gegangen bin, sitzt das Geld aber nicht mehr so locker und eine saftige Nachforderung aus dem Bescheid meiner Steuererklärung des vergangenen Jahres zwingt mich nun zum kurzfristigen Verkauf. Ich tröste mich aber mit dem kleinen Stiefbruder des STUDER, einem REVOX B215S, den ich ja aus alten Zeiten noch im Rack stehen habe… Danke für das Interesse! Beachten Sie bitte die noch den folgenden Hinweis: dies ist ein Privat-Verkauf ohne weitere Garantien und ohne Rücknahme – bitte kaufen oder bieten Sie nicht, wenn Sie damit nicht ausdrücklich einverstanden sein sollten - danke!
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