Description
Klar, dass Nubert auch bei der technischen Ausstattung seines aktiven Standlautsprechers nicht gegeizt hat. In dessen Schallwand „wohnen“ insgesamt fünf Chassis, wovon alleine drei den Bassbereich beackern. Sie sind mit jeweils zwölf Zentimeter Durchmesser relativ klein dimensioniert, wovon man sich aber nicht täuschen lassen sollte. Immerhin arbeiten sie parallel und ihre Aufhängung lässt beachtliche Membranauslenkungen zu. Zudem werden sie von einer eigenen Endstufe befeuert, die satte 210 Watt liefert. Auch für den Mittel- und den Hochton zeichnet jeweils eine separate Class-D-Endstufe verantwortlich, diese leisten jeweils 70 Watt. Das Mitteltonchassis besteht wie die Basstreiber aus Polypropylen und hat auch den gleichen Durchmesser.Das Entwicklerteam um den Schwäbisch Gmünder „Lautsprecherguru“ Günther Nubert (www.nubert.de) lässt, so scheint’s, in jüngster Zeit kein Segment unbestellt. War man bis vor wenigen Jahren noch – mit Ausnahme der „ATM“-Modulserie – ausschließlich für die Entwicklung, Fertigung und den Vertrieb von Schallwandlern bekannt, haben sich die Tüftler aus dem Ländle spätestens mit der Verstärker-Kombi nuControl & nuPower D auch in Sachen hochwertiger Elektronik einen Namen gemacht. Entsprechende Quellgeräte, die diese Produktlinie ergänzen könnten, sind zwar noch nicht in Sicht, aber wer weiß? Den emsigen Schwaben ist aus HiFi-Sicht eigentlich alles zuzutrauen.Nun haben sie sich zunächst einmal entschlossen, ihre vor einigen Jahren mit stetig wachsendem Erfolg eingeführte Aktivlautsprecher-Linie „nuPro“ (siehe Test nuPro A-300) in die Höhe wachsen zu lassen, kurz: mit zwei Floorstander-Modellen zu ergänzen. Eine kluge Entscheidung, denn „aktiv“ liegt im Trend. Längst haben Schallwandler mit eingebauter Verstärkerelektronik ihre Spezialisten-Nische in Rundfunk- und Tonstudios verlassen und sich als platzsparende Allrounder im Wohnzimmer bewährt. Klar, wenn der Verstärker schon an Bord ist, benötigt man dafür keinen Platz im Rack mehr, ganz zu schweigen von möglichen Klangvorteilen aufgrund einer optimierten Abstimmung von Treibern und interner Elektronik. Und wenn man dem Lautsprecher dann auch gleich einen hochwertigen D/A-Wandler und insgesamt drei digitale plus einen analogen Eingang verpasst, benötigt man außer dem heimischen PC oder Mac eigentlich auch keine Quelle mehr. Praktisch, oder? Eine Vorstellung, die jedem traditionell veranlagten „HiFi-Türmchenbauer“ den Schrecken in die Glieder jagt, aber in immer mehr Haushalten Realität ist.Wie viele aktive Wettbewerber auch, funktionieren die zierlichen Schwäbinnen nach dem Master-Slave-Prinzip, heißt: Es gibt einen Hauptlautsprecher, an den alle Quellen (analog via Cinch, digital via Cinch, Toslink oder USB) angeschlossen werden, die zweite Box wird in diesem Fall mithilfe einer ausreichend langen Steuerleitung (S/PDIF koaxial) angesprochen. Über hörbare Latenz zwischen beiden Lautsprechern muss man sich dabei keine Sorgen machen, sie tritt im Betrieb nicht auf. Die pfiffigen „Nubis“ haben zudem beide Lautsprecher eines Stereo-Paars mit kompletten Anschlussterminals bestückt. Welche der beiden Boxen nun in Ihrem Set-up als Master und welche als Slave arbeitet, bleibt komplett Ihnen überlassen. Auch die dazu notwendige Verkabelung ist doppelt vorhanden, sodass Sie aufstellungstechnisch maximal flexibel sind. Was für die Nubert nuPro A-500 nicht nur in technischer Hinsicht gilt, mit einer Kantenlänge von 17 x 17 Zentimetern und einer Gesamthöhe von einem knappen Meter sind die säulenartigen MDF-Gehäuse durchaus als grazil zu bezeichnen und dürften sich in viele Umgebungen harmonisch einfügen. Bevor man sie im Hörraum platzieren kann, muss pro Box eine schwere Sockelplatte mit jeweils vier runden Distanzstücken zwischen Lautsprecherkorpus und Sockel montiert werden. Das sorgt zum einen für die notwendige Standfestigkeit der Schallwandler und schafft zum anderen den „Atemweg“ für das nach unten abstrahlende Bassreflexrohr. Selbstredend müssen Sie zur Aufstellung nicht Ihren eigenen Werkzeugkasten bemühen. Es befindet sich alles im Lieferumfang, was zur Montage benötigt wird.Die Höhenlagen übernimmt eine 25 Millimeter durchmessende Seidenkalotte, die sich in dieser Form bereits in den kompakten Aktivlautsprechern A-200 und A-300 bewährt hat und unverändert übernommen wurde. Eine aktive DSP-Weiche sorgt dabei für eine präzise Aufteilung und Linearisierung aller Frequenzbereiche.Besonders stolz sind die Entwickler auf die durchgängig volldigitale Signalverarbeitung innerhalb der nuPros. So werden auch die via analogem Cinchanschluss zugeführten Signale direkt hinter dem Eingang in digitale gewandelt, im DSP-Prozessor aufbereitet und ohne „Rückwandlung“ in die Endstufen geschickt. Davon versprechen sich die Schwaben vor allem einen sehr hohen Rauschabstand von über 130 dB. Dieser sei bisher, so teilt der Hersteller mit, noch von keinem Wettbewerbsprodukt erreicht worden.Ich hatte es bereits kurz erwähnt: Eingangsseitig setzt Nubert eindeutig auf digitale Quellen. Zwei S/PDIF-Schnittstellen (koaxial und optisch) sowie eine USB-Buchse stehen zur Verfügung, ein weiterer USB-Anschluss dient der Stromversorgung externer Wireless-Adapter oder ähnlicher Geräte. Wenn Sie wollen, können Sie daran auch Ihr Smartphone aufladen. Darüber hinaus gibt es einen Subwoofer-Ausgang und besagtes Cinchbuchsenpärchen für analoge Zuspieler. Via S/PDIF (optisch und elektrisch) akzeptieren die nuPros Daten mit einer Auflösung von bis zu 24 Bit/96 kHz, über USB ist bei 48 kHz Schluss, was die Wiedergabe von Highres-Files über diesen Weg ausschließt. Das ist ein wenig unverständlich, da die süddeutsche Lautsprecher- und Elektronikschmiede ja ansonsten stets „up to date“ ist und sich in technischer Hinsicht nicht die Butter vom Brot nehmen lässt.Was für audiophile Puristen möglicherweise ein Graus sein mag, entpuppt sich im Alltag als effizienter Problemlöser – das intelligente Klangregelwerk der Nubert nuPro A-500 ermöglicht die Anpassung der Wiedergabecharakteristik an den Hörraum und natürlich an den persönlichen Geschmack. Dabei gehen die Fähigkeiten der Frequenzjustierer weit über ein bloßes punktuelles Anheben und Absenken einzelner Bänder hinaus. So wird im Mittelhochtonbereich immer breitbandig und linear eingegriffen, sodass die tonale Harmonie des Lautsprechers grundsätzlich erhalten bleibt. Auch im Bass ist der regulierende Eingriff sensibel und funktioniert im positiven Regelbereich wie eine sanfte Loudness. Die kann bei geringen Lautstärken hilfreich sein. Während meines Hörtests war die Tieftonanpassung gerade bei Rock- und Popmusik wirklich effektiv einsetzbar. Wo es mir zu viel „schob“, konnte ich im Frequenzkeller den Fuß vom Gas nehmen, ohne den gehörten Titeln ihren dynamischen Charakter zu rauben. In dieser Disziplin hört man die langjährige Erfahrung der Nubert-Mannschaft mit ihren „ATM“-Modulen heraus. Übrigens lassen sich fast alle Funktionen, einschließlich der für den Betrieb mit einem Subwoofer vorgesehenen Anpassung der unteren Grenzfrequenz, bequem mit der Fernbedienung im Scheckkartenformat einstellen. Oder über das beleuchtete Steuerkreuz direkt an der Box. Ein gut ablesbares Display informiert über alle Betriebszustände.Gleich beim ersten Stück meines Hörtests beweist die aktive Schwäbin, was sie überhaupt nicht kann: lügen. „Das Türen-Paradoxon“ des Projekts Von Brücken (Album: Weit weg von fertig, auf Amazon anhören) – dem Karriere-Restart des ehemaligen Jupiter-Jones-Frontmannes Nicolas Müller – zeigt schonungslos die Schwächen einer lieblos gemasterten Produktion. Was wahnsinnig schade ist, denn als Songwriter und Texter ist Müller ein Ausnahmetalent im jüngeren deutschsprachigen Rockbusiness. Seine markant-raue Stimme, die Emotionen ungefiltert transportieren kann, kommt nicht recht zur Geltung und tönt seltsam flach, fast unbeteiligt. Das gesamte Arrangement wirkt mit rumpelnd-dröhniger Bassdrum und einem zischeligen Obertongewölk so unausgewogen, dass ich zunächst kontrolliere, ob ich versehentlich die Klangregelung grausam verstellt habe. Habe ich aber nicht, alle Parameter befinden sich in neutraler Position. Heißt: Die Nubert überträgt lediglich das, was ich ihr via USB zuspiele. Auch die drahtlose Wiedergabe mittels den über Nuberts Onlineshop vertriebenen „Airlino“-Airplay-Receiver (womit sich die nuPro A-500 in der Tat als Wireless-Lautsprecher betreiben lässt) zeigt kein anderes Bild, die Aufnahme ist offenbar so schlecht. Da will kein rechter Hörspaß aufkommen.Interessant: Das Album Weit weg von fertig liegt mir in einer Fassung vor, die um fünf zusätzliche Akustik-Tracks erweitert wurde. Diese scheinen mir unter komplett anderen Bedingungen abgemischt worden zu sein. Entweder in einem anderen Studio oder von einem Techniker, der Ohren hat. Wie auch immer, bereits die sparsam instrumentierte Version von „Gold gegen Blei“ stellt Nicolas Müllers Gesangsorgan präsent und gleichzeitig plastisch sowie transparent in den Vordergrund. Noch intensiver in „Die Parade“, hier wird er lediglich von einem Piano und einem kleinen Streicherensemble begleitet. Das Instrumentarium ist ebenso sensibel wie raumgreifend in Szene gesetzt, Gesang und Begleitung setzen sich sehr gut ort- wie durchhörbar voneinander ab, vermitteln aber gleichwohl eine intim-warme Atmosphäre – so soll das sein! Was zeigt, dass die Nubert nuPro A-500 tatsächlich feinfühlig und sehr nachvollziehbar auf die Qualität der „Software“ reagiert.Wenn Sie in der Vergangenheit bereits den ein oder anderen Testbericht aus meiner Feder – sorry, Tastatur! – gelesen haben, so dürfte Ihnen aufgefallen sein, dass ich musikalisch eher auf dynamisch nach vorn marschierendes Material abfahre, gerne auch schräges Indie-Zeug auflege. So fiel mir Thurston Moores 2014er Werk The Best Day (auf Amazon anhören) wieder einmal in die Hände. Der ehemalige Kopf von Sonic Youth war und ist stets für Melodien mit leichten Dissonanzen gut, die dicht und vielschichtig produziert werden. Der über acht Minuten lange Titel „Speak to the Wild“ ist ein Paradebeispiel für sein Schaffen nach der Auflösung von Sonic Youth. Vordergründig schrammeliger Rock, dessen Struktur sich erst beim zweiten oder dritten Hören erschließt. Aber auch nur dann, wenn die Wiedergabekette es zulässt, das fein versponnene Melodiegewebe unter dem „Geschrammel“ zu entdecken. Dank ihrer klaren, neutralen Spielweise ist die Nubert für solche Aufgaben prädestiniert – Überlappungseffekte etwa durch künstlich aufgedunsene Frequenzanteile, die den Blick auf Details versperren würden, kennt sie nicht. Fein säuberlich sortiert die nuPro A-500 das Geschehen und dröselt es auf. Dass sie bei aller Akribie nicht vergisst, dass es dem Zuhörer auch auf einen bruchlosen musikalischen Fluss ankommt, ehrt sie. Damit erinnert sie mich in der Tat an das alte Credo der dänischen Kollegen von Dynaudio: Die vollkommen neutrale Wiedergabe gerade in den Mitten war ja über Jahrzehnte eines der Markenzeichen der Nordlichter. Was sie ausgerechnet mit ihrer Aktivlautsprecherserie „Xeo“, aus der sich das Standmodell „Xeo 6“ – obwohl preislich fast doppelt so teuer wie die Nubert – als Benchmark für meinen Test geradezu aufdrängt, ein wenig aufgebrochen haben. Etwas „gefälliger“ sind sie geworden, die Dynaudios. Freilich, ohne ihre Wurzeln zu verleugnen, erlaubt sich die „6“ gegenüber der nuPro A-500 wärmer timbrierte und damit ein wenig schmeichlerischere Mitten.So wirkt das vorwiegend auf den Gesang und die begleitende Akustikgitarre fokussierte „From Above“ von The Beach über die Dänin ein wenig verbindlicher, „dichter“ am Hörer, während die Nubert es etwas distanzierter abbildet. Im letzten Drittel des Titels setzt ein elektronisch verfremdeter und mit sehr tiefen Frequenzanteilen gespickter Bass ein. Hier nehmen sich beide Kontrahentinnen nichts, vehement, ansatzlos und mit Nachdruck „schieben“ sie gehöriges Fundament in den Hörraum, die Schwäbin mit einer leicht trockeneren und vielleicht sogar ein Quäntchen besser strukturierten Note. Zur besseren Einordnung: Natürlich habe ich die nuPro A-500 zum Vergleich mit allen Klangreglern in Neutralposition betrieben. Individuelle Anpassungen sind freilich möglich, die von mir festgestellten und beschriebenen Unterschiede beziehen sich auf den grundsätzlichen Charakter der Lautsprecher.Seit jeher ist der Bassbereich eine Domäne von Nubert-Lautsprechern, die durchaus offensiv beworben wird. Auch die aktive nuPro A-500 lässt keinen Zweifel an ihrem Tieftontalent aufkommen. Mit ordentlich Pegel abgespielt, generiert sie etwa bei „Lose yourself to dance“ von Daft Punk (Album: Random Access Memories, auf Amazon anhören) fast schon abartige Subfrequenzen, die man ihr erstens angesichts ihrer zierlichen Gestalt nicht zutrauen würde und zweitens die mahnende Nachbarschaft auf den Plan ruft. Dabei schwimmt der Bass nie dröhnig auf, mit steigender Lautstärke wird er immer massiver, ohne dass die Nubert nuPro A-500 hörbar an irgendwelche Grenzen geriete. Es ist schon großes Kino, einen Lautsprecher „untenrum“ so gekonnt abzustimmen, dass er bis in die tiefsten Lagen derart sauber abbildet. Wozu man den integrierten Subwooferausgang tatsächlich einmal brauchen könnte, ist mir angesichts dieser Performance schleierhaft. Den Vergleich mit meiner passiven Magnat Quantum 905 – immerhin von einem ganz gewiss nicht schwachbrüstigen Magnat-RV-3-Hybridamp befeuert –, die sicher nicht zu den bassarmen Lautsprechern zählt, entscheidet die Nubert nuPro A-500 klar für sich. Und zwar in allen Belangen, sei es der Tiefgang, sei es die Struktur der unteren Lagen, die über sie ein viel markanteres Relief aufweisen. Einzig: Je nach Musikrichtung beziehungsweise vor allem je nach der vorliegenden Qualität, kann es im Bass auch des Guten zu viel werden. Ich hörte im Test nicht wenige Titel, bei denen ich die tiefen Frequenzen deutlich zurücknehmen musste, allerdings handelte es sich dabei stets um grenzwertig gemasterte Produktionen. Auch hier wird es klar: Die Schwäbin mag „gute“ Kost, andere straft sie ab. Wobei diese sich natürlich in gewissem Rahmen mit dem elegant abgestimmten Klangregelwerk „hinbiegen“ lässt. Aber aus Altmetall wird eben auch dann kein Gold, wenn man es glänzend anpinselt. Wenn Sie verstehen, was ich damit sagen will …Ansonsten hat der Nubert’sche Hang zum Realismus fast nur positive Seiten. So lässt Sie die Aktivsäule niemals im Unklaren über die Dimensionen der virtuellen Bühne in Tiefe, Höhe und Breite. Dabei über- oder untertreibt sie nicht, sie hält sich schlicht an die Vorgaben. So sind die Rauminformationen bei einem Rockkonzert etwa in der Kölner „Lanxess“-Arena andere als bei einem Songwriter-Duo, das in einem kleinen Club auftritt. Die atmosphärischen Unterschiede der Locations weiß die Schwäbin glaubwürdig zu übertragen. Auch an welchen Positionen einzelne Musiker sitzen oder stehen, werden Sie stets nachvollziehen können.Das Datenblatt offenbart, dass der Hochtöner der nuPro A-500 „nur“ bis 22 Kilohertz läuft, Zahlenfetischisten könnten daran Anstoß nehmen. Allerdings sollten sie sich ihr Urteil aufsparen, bis sie das detailreiche und weit aufgefächerte Obertonspektrum der Nubert gehört haben. Die feinen Schwebungen, die etwa Tori Amos‘ „Bösendorfer“-Flügel in „Bells for her“ (Album: Under the Pink, auf Amazon anhören) generiert, gelangten zumindest subjektiv ohne Verluste an mein Gehör. Auch in Sachen „Strahlkraft“ von Streichern und Bläsersätzen habe ich nichts vermisst. Allerdings, und das halte ich für einen großen Vorteil, neigt die 500er oben heraus niemals zur Schärfe oder wird gar bissig-glasig. Selbst bei qualitativ nicht ganz so sorgfältig erstellten Aufnahmen nicht.Lässt sich der Nubert am Zeug flicken? Objektiv betrachtet eigentlich nicht. Subjektiv – also je nach Hörgeschmack – schon eher: Ihre größte Tugend – nämlich ihr grundsätzlich neutral-ehrlicher Charakter – wird von Hörern, die sich gerne von ihren Lautsprechern auch mal emotional mitreißen lassen und aus diesem Grund die ein oder andere „Flunkerei“ verzeihen können, möglicherweise nicht als solche wahrgenommen. Diese aktiven Nubert machen eben keine Show – sie spielen monitoresk neutral. Was zweifellos seinen Reiz hat.Belässt man das eingebaute Klangregelwerk im neutralen Auslieferungszustand, klingt die Nubert so neutral wie ein etwas zu groß geratener Monitorlautsprecher. Lauscht man ihr so über längere Zeit, merkt man, dass sie das im Grunde auch ist: ein Wiedergabewerkzeug, das sich selbst aus dem Geschehen herausnimmt.Sie lügt also nicht. Das kann einem, je nach Gusto, besonders lobenswert oder etwas zu unnahbar erscheinen. Sie macht „objektiv“ alles richtig. Sie fügt der Musik nichts hinzu und nimmt ihr nichts weg. Sie überträgt, was man ihr zuspielt. Ist das qualitativ grenzwertig, macht das Zuhören freilich wenig Spaß. Erfüllt die „Software“ dagegen ambitioniertere Ansprüche, werden HiFi-Connaisseure zufriedengestellt.Mit ihrem sensiblen DSP-Regelwerk hat sie ein effizientes Signalbeeinflussungswerkzeug im Gepäck, was aber herstellertypisch so elegant umgesetzt ist, dass es die Klangwaage nie ins Unangenehme abdriften lässt, sondern lediglich an individuelle Vorlieben anpasst. Das funktioniert gut. Was nicht nur angesichts des nuberttypisch bodenständigen Preises und der üppigen Ausstattung bemerkenswert ist, sondern die nuPro A-500 auch im Wettbewerbsumfeld hervorragend aussehen lässt.Zusammenfassung Nubert nuPro A-500:Herstellertypisch kann die nuPro A-500 gemessen an ihrem zierlichen Äußeren fast schon abartig viel Bass. Aber nur dann, wenn es die zugespielte Musik qualitativ zulässt, tönt der Tieftonbereich nicht nur fundamental satt und nachdrücklich, sondern auch präzise und strukturiert.Um die Mittenlage herum erinnert die Schwäbin mitunter fast an den ehemaligen „Dänen lügen nicht“-Slogan des Mitbewerbers Dynaudio. Gerade Gesangsstimmen bildet sie fast mustergültig neutral ab, einen Eigenklang oder gar Schönfärberei lässt sie sich nicht vorwerfen.Die Höhenzüge gelingen der Nubert fein aufgelöst und detailreich. Sie transportiert zudem subtile Rauminformationen sehr gekonnt und bleibt auch ihrem ehrlichen Naturell treu. Bei alledem neigt die 500er obenherum niemals zur Schärfe.Spielt ein Gitarrenduo in intimer Musikcafé-Atmosphäre, bekommen Sie das mit. Ein Rockkonzert im Stadion auch. Sprich: Informationen über Tiefe, Höhe und Breite der virtuellen Bühne reicht die Nubert verblüffend realistisch an das Auditorium durch. Auch über die Positionen der einzelnen Protagonisten auf der Bühne lässt Sie die Schwäbin nie im Unklaren.Grobdynamisch ist die optisch zierliche Klangsäule kaum ans Limit zu treiben. Bereits auf Zimmerlautstärke spielt sie angenehm vollständig, wenn Sie ihr aber hin- und wieder Partypegel abverlangen wollen – bitteschön!Im Test zeigte sich die Nubert vollkommen aufstellungsunkritisch. Gut durchdacht: Beide Lautsprecher können sowohl als Master- wie als Slave-Einheit betrieben werden, was für zusätzliche Flexibilität sorgt.Mit optionalem Zubehör, etwa Nuberts „nuFunk“, „Airlino“ oder vergleichbaren Produkten, wird die nuPro A-500 zum vollwertigen Drahtlos-HiFi-System.Fakten:Modell: Nubert nuPro A-500Konzept: aktiver Dreiwege-Standlautsprecher (Bassreflex)Preis: 1.790 EuroMaße & Gewicht: 260 x 1025 x 260 mm (BxHxT) inkl. Sockel, 17,5 kg/StückAusführung: Schleiflack, Schwarz oder WeißLeistung: 2 x 350 WattLeistungsaufnahme: 2 x 16 Watt im LeerlaufEingänge: ein analoger Hochpegeleingang und drei digitale Eingänge (USB, S/PDIF-RCA und -Toslink)Ausgänge: USB-Spannungsbuchse, Sub-Out, LinkSonstiges: beide Lautsprecher sind als Master- bzw. Slave einsetzbar (Masterbox automatisch linker Kanal) Privatverkauf! Der Verkauf erfolgt unter Ausschluss jeglicher Sachmangelhaftung. Die Haftung wegen Arglist und Vorsatz sowie auf Schadenersatz wegen Körperverletzungen sowie bei grober Fahrlässigkeit oder Vorsatz bleibt unberührt.
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