Description
JBL Creature III - Soundsystem/ Subwoofersystem - Komplett - ohne OVP - Ca. 13 Jahre alt mit dementsprechenden/ leichten Gebrauchsspuren (siehe Bilder). Funktioniert tadellos. Hatte es 3 Jahre in der Agentur auf dem Schreibtisch stehen. Ich versende es nur als versichertes Paket. Beschreibung: Nach wie vor besticht die gleichermaßen extravagante wie hochwertige Optik des Creature 2.1-Systems. Die bei unserem Testsample hochglanzschwarze Oberfläche ist zwar, wie üblich bei einer solchen Beschaffenheit, kratz- und staubempfindlich, bezüglich der Materialqualität aber als ausgesprochen gut einzustufen. Der nach unten abstrahlende Subwoofer, in dessen Gehäuse die Endstufen (jeweils 5 Watt pro Satellit bei 1 % Gesamtklirrfaktor plus 15 Watt für den Bassbereich bei 1 % Gesamtklirrfaktor) untergebracht sind, verfügt auch über zwei in Chromoptik gehaltene Regler für Bass und Höhen, die haptisch enorm hochwertig erscheinen. An einem der beiden Satelliten kann mittels elegant integrierter kleiner chromfarbener +/- Tasten die Lautstärke relativ genau reguliert werden. Mittels einer Miniklinkenverbindung wird der formschöne Subwoofer mit dem dafür vorgesehenen Ausgang der PC-Soundkarte verbunden - einen USB-Anschluss für erweiterte Flexibilität sucht man vergeblich. Eine kleine gelbgrün leuchtende Kontroll-LED symbolisiert, dass Creature III in Betrieb ist. Der linke und der rechte Satellit können bezüglich des Anschlusses an der Subwoofereinheit nicht verwechselt werden, da sich die Anschlussbuchsen voneinander unterscheiden und daher der Anschluss des rechten Speakers nicht in den des linken passt. Nicht besonders überzeugend in der Praxis ist die S-Video-Hosiden-ähnliche und somit gleichermaßen empfindliche wie schwer zu verbindende Buchse des einen Satelliten. Eine farbliche Differenzierung der Buchsen mit identischer, Cinch-ähnlicher Anschlussbuchsenausformung wäre hier der bessere Weg. Die Grunddaten weisen einen Frequenzgang von 45 Hz bis 20 kHz und einen Signal-Rauschabstand > 70 dB, die maximale Leistungsaufnahme liegt bei 80 Watt. Akustisch überzeugt auch die neueste Creature-Version - gerade in Anbetracht des schmalen Kaufpreises. Fürs investierte Geld erhält der Käufer ein 2.1-Set mit erstaunlich klarem und kräftigen Bass sowie sehr guter Pegelfestigkeit. Bei Sunday Afternoon von Mario Lopez gefällt die Nachdrücklichkeit, die mit einer guten Differenzierungsfähigkeit bezüglich der verschiedenen akustischen Effekte einher geht. Das relativ geringe Volumen der beiden Satelliten merkt man jedoch daran, dass es nicht gelingt, den Sound mit feiner Ausbreitung vom Lautsprecher zu lösen. Dies ist aber bei einem so preiswerten Multimediasystem auch kaum möglich - hier vereiteln Abmessungen und einfache Technik (Breitbandchassis in den Satelliten) bessere Ergebnisse. Mit dem Gebotenen dürfte der fokussierte Käuferkreis aber sehr zufrieden sein, wie sich auch bei Never be the Same von Jens nachvollziehen lässt. Die gut betonte und klar verständliche Stimme gefällt ebenso wie der knackige, nach vorn strebende und sich räumlich ausbreitende tieffrequente Bereich. Sehr effektiv und gut dosierbar arbeiten Bass- und Höhenregler, beide darf man ruhig etwas über die Mittelposition aufdrehen und kann sich dann über kräftigen und lebendigen Klang freuen. Allerdings kann man auch den für seine Klasse leistungsfähigen Subwoofer an die Grenze bringen - bei The Whisper von Sikk, gekennzeichnet durch einen harten Kickbass, schlägt der Basstreiber an, wenn man mit erhöhtem Pegel agiert. Hier muss man dann entweder die Bassintensität abschwächen - was den Song ausdruckslos macht - oder aber mit dem Pegel auf die viel zitierte Zimmerlautstärke zurückgehen. Dann ist der Sound wieder lebhaft und dynamisch, der Sub zeigt auch den unter dem Kickbass liegenden subtilen tieferen Bass zielstrebig auf und sorgt so für einen relativ kompletten tieffrequenten Klangeindruck. Dass der Tiefgang doch limitiert ist, zeigt sich am Anfang von Thunder von the Prodigy, allerdings ist die Präzision gut. Prima wird die leicht verzerrte, raue Stimme übertragen. Der Breakbeat-Rhythmus, unterlegt mit vielfältigen schrägen Effekten, wird sehr schön herausgearbeitet. Breaks, Dynamiksprünge und Effekteinlagen vermischen sich so zu einem sehr intensiven Klangerlebnis.Wechseln wir in die 80er Jahre des letzten Jahrtausends - hier darf sich das Creature III um Left on my own Devices von den Pet Shop Boys kümmern. Diese Aufgabe wird tadellos erledigt, mit guter Trennung vokaler und instrumentaler Anteile. Auch bei St. Elmos Fire von John Parr gehen die Creatures mit erstaunlicher Vehemenz voran und lassen die E-Gitarren-Einlagen im akustisch dynamischen Licht erscheinen. Er schwingt sich schwungvoll von Ast zu Ast - Baltimoras Tarzan Boy liegt dem JBL-System ebenfalls. Das 2.1-System, das bezüglich des Designs sehr gut bei Darth Vader im Home Office stehen könnte, schafft dank kraftvollem Subwoofer-Einsatz ein sehr gutes Volumen, gleichzeitig kommt die Stimme deutlich und gut ausbalanciert heraus. Hintergrundeffekte werden sogar teilweise gut herausgearbeitet. Im Vergleich zu den Vorgängermodellen bietet Creature III mehr Transparenz, Dynamik und eine leicht gestiegene Präzision. Bass- und Höhenregler lassen sich sehr effektiv nutzen - gerade auch bei Tarzan Boy. Der sich langsam steigernde, spannungsgeladene Beginn von Bon Jovis 80er Jahre Hit Lining on a Prayer macht sogar richtig Spaß - hier wird im Büro die Arbeit niedergelegt und intensiv im Takt mit dem Kopf genickt. Um dann bei Eyes without a Face von Billy Idol von der ersten großen Liebe in den 80ern zu träumen. Der Bass ist enorm überzeugend für ein so preiswertes 2.1-System, klar, recht präzise und kräftig. Die Stimme Idols, ebenso die weiblichen Gesangseinlagen, bringt das Creature III ebenfalls tadellos zur Geltung. Eine akustische Einordnung fällt hier relativ leicht - fürs investierte Geld dürfte es schwer sein, ein kräftigeres, besser ausbalanciertes 2.1 System mit einem so Aufsehen erregenden Design zu bekommen. Starke Konkurrenz gibt es trotzdem. So das Teufel Concept C100 für ebenfalls schmale 109 EUR (Test folgt). Dieses ist zwar optisch nicht so extravagant, dafür aber ebenfalls sehr gut verarbeitet und begeistert sogar mit (bedingt durch die größeren Abmessungen) besserer Pegelfestigkeit. Die für ein solches System natürliche tonale Auslegung überrascht. Insgesamt ein sehr harter Kontrahent, hier kommt es letzen Endes darauf an, welche optische Anforderungen gestellt werden - mit dem Style-Faktor des Creature III kommt das Concept C 100 nicht mit, bietet dafür aber hervorragenden 2.1 Sound für den kleinen Geldbeutel. Sogar ein Einsteiger-Stereoreceivern könnte man zumindest für eine Übergangszeit das Teufel-Set einsetzen. Teurer, aber bezüglich Basskraft und optischer Gestaltung nach wie vor einfach überragend sind die immer noch erhältlichen Harman Kardon Sound Sticks II - ebenso wie die Creature-Baureihe schon beinahe legendär. Andere 2.1 Lösungen von Anbietern aus dem PC-Bereich müssen sich in Anbetracht derartiger Konkurrenten trotz etwaiger Preisvorteile hinten anstellen - ein dumpfer, nicht besonders wohl ausgewogener und eindimensionaler Sound sind hier oft handfeste Nachteile, die im Alltag auch Anwender mit normalen Ansprüchen massiv stören. Gesamtnote Klang Creature III in Relation zur Preisklasse: Ausgezeichnet. Das Creature III bietet zu einem sehr günstigen Kaufpreis eine beinahe unschlagbare Kombination aus Style und Sound - dieses Mix hat sich auch in der mittlerweile dritten Auflage nicht negativ verändert - ganz im Gegenteil: Etwas mehr Punch, mehr Präzision und Klarheit verbunden mit besserer vokaler Verständlichkeit lassen das System modern und zeitgemäß erscheinen. Die sehr gute Verarbeitung ist ebenfalls geblieben, so dass sich das Creature III eine große Kaufempfehlung verdient.
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